Baobab

Es lohnt sich, die Sachen langsam anzuheben und leicht zu schütteln. Der Schrecken ist dann kleiner falls sich Käfer und Geckos darunter verbergen. Auch wenn dies Getier im Bungalow gewöhnungsbedürftig sind, dezimieren sie doch die lahmen Fliegen.
Frühmorgens lassen die Fischer ihre Einbäume ins Meer gleiten. Überhaupt leben und arbeiten die Menschen in Madagaskar mit der Sonne; stehen mir ihr auf und gehen mit ihr ins Bett. Im Südosten Madagaskars bestehen die Wohnhütten für die Familien meist aus einem einzigen Zimmer, ohne Mobiliar. Die dünnen Matratzen werden am Morgen zusammengerollt. Den Boden bedecken aufgeschnittene Säcke oder Schilfmatten. Das Meer ernährt die kinderreichen Familien.



Die Einheimischen suchen den Kontakt und lassen kaum eine Gelegenheit aus, um mit Touristen ins Gespräch und bestenfalls ins Geschäft zu kommen. Sobald das Auto hält werden wir belagert. Die Kinder rufen: "Vahiny: bonbons, bouteilles, argent". Neugierigen werden wir und unser Gepäck begutachtet. Elektronik interessiert besonders. Das Leben spielt sich entlang der Strasse ab und das Highlight der Woche ist für die Einheimischen der Markt. Da wird die Strasse rauf und runter spaziert.

Bei 35° Celisius steigen wir ins Auto für den heutigen Ausflug zu den Baobab beim Reserve Botanique et Ornitologique Reniala. Der älteste Baum im Reservat ist 1200 Jahre alt und sein Umfang misst 10 Meter. Die Baobabfrucht besteht aus Fingerbeeren grossen Samen, die in einer harten, samtigen Schale geschützt sind.
Wie immer will Heidi wissen, ob auch Bienen in Baobabs nisten und greift hierfür in eine Baumhöhle. Erschrocken zieht sie die Hand zurück, als zwei 10 cm grosse Käfer ihr Revier verteidigen.



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