Hochstadt

Hochstadt
Tiefstadt, Mittelstadt und Hochstadt in Fianarantsoa

Der Fährbetrieb über den Fluss beginnt bei Sonnenaufgang. Im Einbaum werden bis sieben Passagiere transportiert und die Dienstleistung wird rege genutzt.
Am Fluss waschen die Menschen sich und ihre Kleider und Gerätschaften. Unser Bungalow steht am Flussufer und trotzdem trennen uns Welten von den DorfbewohnerInnen von Ranomafana.

Wir steigen in das frisch gewaschene Auto mit erstem Ziel Fianarantsoa. Bis zum Verlassen der geschützten Regenwaldzone müssen wir 600 Höhenmeter überwinden, vorbei an einem weggerutschten Lastwagen, einem Steinbruch und Menschen am Strassenrand.

Die weissen, neuen SUV gehören meist Hilfsorganisationen. Die Anschaffung von Fortbewegungsmitteln steht weit oben bei der Verteilung der Spendengelder - bei den einen etwas weniger, bei den anderen etwas mehr.

In Fianarantsoa besuchen wir das Fotoatelier von Pierrot Men, ein Fotograf, der seit Jahrzehnten in Madagaskar Sujets findet. Heidi liebt Postkarten und kauft welche fürs Schulzimmer.

In der drittgrössten Stadt Madagaskars, Fianarantsoa, bummeln wir zwischen den engen Marktständen hindurch. Es gäbe viele schöne Sachen aber die Gewichtslimite für Fluggepäck liegt bei 20 kg.

Ein Stück weiter wartet Pauline auf uns. Sie studiert Jura und möchte Anwältin werden. Dafür fährt sie zweieinhalb Stunden zur Universtität hin und abends wieder zurück. Pauline führt uns durch die Hochstadt, wo die Kathedrale, sechs Kirchen und Geschäftssitze angesiedelt sind. Damals wohnte auch die böse Königin hier. Ihr Palast dient heute als Schule. Ein Franzose finanziert die Restaurierungen der pittoresken Altstadt.
Pauline wünscht sich Korrespondenz mit Europäern und drückt Heidi ihre Adresse in die Hand.

Was wir im Regenwald nicht zu Gesicht bekamen, klappt in der Hochstadt. Da Menschen die Kattalemuren füttern, sind sie zutraulich. Dieser Maki posiert richtiggehend vor uns währenddessen die Katze uns keinerlei Aufmerksamkeit schenkt.

Die Fahrt geht weiter, vorbei an ADES Cuisine EcoResponsable, bis zu einer Flechtkooperation. Männer und Frauen schaben die Blätter der Sisalpalme und verkaufen Deko- und Gebrauchsgegenstände aus den Fasern.

Wir erreichen am Nachmittag die Stadt Ambalavao und geniessen die Zeit im Rosengarten unseres Nachtquartiers.