Glaubensfragen

Glaubensfragen
Naturwunder

Wir starten unser Mauritius-Abenteuer mit einer Fahrt der Ostküste entlang Richtung Norden. Kaum eingestiegen finden wir bereits den ersten Sandstrand mit Palmen. Eine Wasserskifahrerin gleitet so langsam über das Wasser, dass es uns wundert, dass sie nicht sinkt. Ein Stück weiter wecken wir auf einem Friedhof unfreiwillig schlafende Hunde. Die Streuner jagen uns knurrend und bellend vom Gottesacker.

Vis-à-vis vom Parkplatz finden wir hinter einer Baumreihe einen grossen Steinhaufen. Er hat die Form eines auf dem Bauch liegenden Tieres mit Flossen. Dahinter sind verzweigte und überwachsene Lavasteinwege mit Muscheln. Eine erläuternde Tafel fehlt. Ob es sich dabei um eine Kultstätte handelt?

An den öffentlichen Stränden fällt uns auf, dass ein grosser Teil des sozialen Lebens direkt am Strand stattfindet. Jung und Alt, Einheimische und Fremde, essen und trinken, spielen Karten, hören Musik und sind einfach zufrieden mit sich und der Welt. Nach einigen Partien Boule wird zur Angelrute gegriffen. Zwei Fischer nehmen am Strand den frischen Fang aus. Was das für ein Fisch ist, der so rot leuchtet, werden wir noch herausfinden.

Der Glaube scheint bei den MauritierInnen einen hohen Stellenwert einzunehmen, wie uns die Dichte an Tempeln, Kirchen, Moscheen und Schreine vermuten lässt.
Bei einem Hindu Spiritual Park fordert ein Schild von den BesucherInnen anständiges Verhalten. Es liegt der Duft von Räucherstäbchen in der Luft. Unter Pavillons sind Blumen geschmückte Hindu-Statuen aufgestellt und die Gläubigen besuchen diese andächtig.
Die Hindus bilden mit 48 Prozent die grösste Bevölkerungsgruppe auf Mauritius, gefolgt von den Christen mit 32 Prozent sowie den Muslimen mit 17 Prozent.

Wir fahren weiter der Küste entlang und parken beim Cap Malheureux. Direkt am Strand liegt die Kapelle Notre-Dame Auxiliatrice mit ihren roten Dächern. Das Weihwasserbecken ist eine echten Muschel. Noch ist die Krippe aufgestellt. In dieser ist Maria nicht die einzige Frau, sondern fast die Hälfte der Figuren sind weiblich.

Auf dem Rückweg finden wir einen Strand mit Gesteinsabschnitten. Es sieht aus, als wäre soeben Lava erstarrt. Eine raue Schönheit, wie wir finden.