Salz

Salz
Prozess der Salzgewinnung

Es regnet und windet im Paradies ("Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius" Mark Twain).

Im Morgenverkehr geht es einmal quer über die Insel an den Strand von Flic en Flac. Über Nacht hat es weisse und lachsfarbene Korallenblöcke angeschwemmt. Die würden sich auch zuhause gut machen aber wir legen sie wieder zurück. Im Norden und Westen der Insel befinden sich die meisten Hotels und Resorts. Wir hingegen wissen die Vorzüge des Ostens zu schätzen 😉.

In Tamarin befindet sich die letzte historische Saline auf Mauritius. Das Meerwasser hat am Anfang 30 Gramm Salz auf den Liter. Nach den ersten Becken sind es schon 200 Gramm. In den Kristallisationsbecken dauert es sieben Tage bis alles Meerwasser verdunstet ist und Salz geerntet werden kann. Als Rohsalz findet es Verwendung als Chlor und Natronlauge wie auch für pharmazeutische Produkte. Köchinnen und Köche verfeinern mit Fleur de sel ihre Speisen. Die Jahresproduktion beläuft sich in Mauritius auf 500'000 Tonnen Salz.

Auf Mauritius begann die Sklaverei im 17. Jahrhundert, als die Insel von europäischen Kolonialmächten besiedelt wurden. Das Monument des esclaves in Le Morne erinnert an die Leiden der Menschen aus China, Haiti, Indien, La Réunion, Madagaskar, Malaysia, Mozambique und Senegal. Frauen und Männer wurden unter grausamen Bedingungen zur Arbeit auf den Plantagen gezwungen. 1835 wurde die Sklaverei in Mauritius offiziell abgeschafft.

Unsere nächste Station ist ein Touristenmagnet: La terre des 7 couleurs Chamarel. Deutsch-, englisch-, französisch- und russischsprechende Gäste werden carweise nach Chamarel gefahren. Ein Holzsteg leitet uns zum Wasserfall, zu den Riesenschildkröten und zu den bunten Erden. Die Dünen schimmern rot, beige, orange, braun, violett, schwarz und gelb. Diese Farben entstehen aufgrund des hohen Aluminium- und Eisengehalts sowie der Oxidation. Der Wasserfall stürzt Hundert Meter in die Tiefe.

Zum Abendessen bestellen wir gegrillten Marlin mit Kokosnuss (von der Palme gleich nebenan) im Gemüsebett. Den Salzspender nutzen wir im Bewusstsein, wie arbeitsintensiv die Salzgewinnung ist.